Neue Immuntherapie gegen Krebs
Britische Wissenschaftler melden einen weiteren Erfolg in der Krebsbehandlung mit Immuntherapie und zwar konnten sie nachweisen, dass ein neues Wirkstoff beim schwarzen Hautkrebs die Überlebensrate stärker erhöht als konventionelle Chemotherapie oder Bestrahlung. Die Immuntherapie gilt als möglicher Durchbruch in der Krebsbehandlung und erste Therapien sind schon zugelassen.
Die Patientin P. Smith aus London leitet an einem Melanom, das bereits in den Körper gestreut hat. Seit einem Jahr wird sie mit einer neuen Immuntherapie behandelt. Sie braucht jetzt weder Chemotherapie noch Bestrahlung. Die Behandlung hat den Tumor schrumpfen lassen, von neun Millimeter auf vier. Auch die Tumore in der Lunge sind jetzt kleiner als Nadelstiche. Ihr eigenes Immunsystem hält nun den Krebs in Schach. Das Prinzip dabei: spezielle Wirkstoffe entfernen die Tarnung der Tumorzellen, die sie vor dem Immunsystem schützt und die körpereigenen Killerzellen greifen an.
Doch wenn es eigene Körper den Krebs bekämpft, nebenwirkungsfrei ist es nicht. Die überschießende Immunabwehr kann Entzündungen an inneren Organen oder Gelenken verursachen. Am besten erforscht ist die Immuntherapie bei Hautkrebs und Lungenkrebs. Doch heuer starten weltweit 20 klinische Studien zu unterschiedlichen Tumorarten. Die Immuntherapie gegen Hautkrebs könnte in einem Jahr zugelassen werden.
Hautkrebs ist ein Oberbegriff für alle bösartigen Veränderungen der Haut. Eine der gefährlichsten Hauttumorarten ist schwarzer Hautkrebs. Jedes Jahr erkranken in Deutschland circa 20 Tausend Menschen am schwarzen Hautkrebs, circa 2-3 Tausend sterben daran.
Quelle: www.malignes-melanom.com
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